Nun schreibe ich schon seit einigen Jahren meine Gedanken auf und verbreite sie im Internet. Anfangs habe ich mich gegen das Wort „Blogger“ doch sehr gewehrt, da ich mich gar nicht so gesehen habe. Aber letztendlich beschreibt es eigentlich am besten, was ich so mache. Ich mache das Ganze nicht „professionell“, sondern wirklich als Hobby und weil ich Spaß daran habe. Professionell bedeutet für mich, dass jemand zumindest zum Teil davon lebt.
Da ich einen Vollzeitjob habe, bin ich finanziell nicht abhängig was Kooperationen betrifft. Ich freue mich über jedes Produkt was ich testen darf, aber ich nehme auch nicht alles an. Es ist für mich durchaus verständlich wenn sich Menschen dann dafür interessieren wie das ganze eigentlich abläuft.
Es gibt zwei verschiedene Arten wie es zu einer Kooperation kommt. Entweder die Firma kommt direkt auf einen zu oder aber man schreibt eine Firma an. Wobei man bedenken sollte, wer eine Firma anschreibt sollte sich schon etwas Mühe geben. Eine E-Mail mit fünf Sätzen, welche eventuell sogar Rechtschreibfehler enthält, wird definitiv wenige Chancen haben. Das klingt vielleicht etwas gemein, aber Firmen geben einem ein Produkt i.d.R. nicht nur weil man so ein netter Mensch ist. Die Firma möchte davon natürlich profitieren, was eigentlich völlig logisch ist. Im Idealfall ist es eine Win-win-Situation. Dabei sollte man sich an Absprachen halten und auch wenn man es nicht glaubt, so ein „Produkttest“ ist durchaus mit Arbeit verbunden – gute Bilder vom Produkt, schreiben eines Beitrags, evtl. ein Video drehen und schneiden, die Kommunikation mit der Firma usw..
Ein privater Account ist i.d.R. nicht interessant für Firmen, daher sollte man das mit dem Anschreiben nur machen, wenn man wirklich etwas zu „bieten“ hat, egal in welcher Form.
Bei mir ist es ein Mix aus beidem. Wenn ich von einem Produkt noch nie was gehört habe, es aber gut klingt, schreibe ich eine Firma schon auch mal direkt an. Ist die Firma interessiert, werden weiteren Dinge häufig am Telefon besprochen. Wenn man die Möglichkeit hat etwas ohne Risiko und kostenlos zu testen, nutzt man sie natürlich auch, jeder der eine andere Antwort gibt würde lügen. Aber ich sage den Firmen auch direkt, dass ich ehrlich berichte. Sollte ich nicht zufrieden sein bin ich gerne bereit das Produkt zurück zu schicken, dann aber ohne dafür vorher Werbung gemacht zu haben. Ich berichte nicht positiv über etwas, nur weil ich es kostenlos bekommen habe. Wenn ich etwas Bewerbe, dann ist es i.d.R. ein Produkt, welches ich mir (mit dem Wissen nach der Testzeit) auch kaufen würde.
Ich weiß, dass es Menschen gibt, die für Geld alles machen. Ob man das mit seinem Gewissen vereinbaren kann bleibt dabei jedem selbst überlassen. Für mich steht das Wohl meines Pferdes an erster Stelle. Deswegen gucke ich mir die Sachen, die ich weiterempfehle, doch sehr genau an. Außerdem suche ich mir nur Dinge raus, die zu mir bzw. uns passen.
Von Anfang an war für mich klar, dass ich das sehr transparent halten möchte, wenn ich z.B. ein Produkt kostenlos bekomme. Ich habe nichts zu verbergen, deswegen sage ich das sehr offen wofür ich schon echt tolle Rückmeldungen bekommen habe – Danke an dieser Stelle auch dafür.
Im Übrigen mache ich nicht nur „Werbung“ für Sachen die ich zur Verfügung gestellt bekomme, sondern auch für Dinge von denen ich z.B. schon seit Jahren überzeugt bin. Teilweise kaufe ich mir Produkte und finde diese dann so super, dass ich euch das gerne weiterempfehle – ohne, dass ich auch nur irgendwas dafür bekommen habe. Da ich nicht davon Leben muss habe ich diese Freiheit. Außerdem habe ich dadurch die Möglichkeit mit „kleinen“ Firmen zusammen zu arbeiten, die vielleicht einfach nicht so ein großes Budget haben. Gerade die Zusammenarbeit mit kleineren Firmen macht mir unheimlich viel Spaß. Auch mit „größeren“ Firmen durfte ich schon tolle Erfahrungen sammeln, aber man muss natürlich auch realistisch bleiben und in dem Bereich wo ich unterwegs bin, ist es dann doch schwieriger an die großen dran zu kommen. Außerdem freue ich mich, wenn ich mit Firmen zusammenarbeiten darf, die vorher vielleicht im Social Media Bereich noch nicht groß aufgetaucht sind. Ich mag es „neue“ Dinge zu finden, wovon man möglicherweise noch nichts groß gehört hat, die aber wirklich gut sind. Teilweise werden solche Produkte dann auch zur „Herzensangelegenheit“, da sie m.M.n. viel mehr Aufmerksamkeit verdienen. Und wenn das so eine Herzenssache ist, dann mache ich da auch Werbung für ohne, dass es eine Vereinbarung mit der Firma gibt. Aber wenn ich dadurch anderen helfen kann, dann freut mich das. Sei es z.B. im Bereich Pflegeprodukte/Futter/Einstreu oder auch Ausrüstungsgegenstände.
Ein gutes Beispiel ist da z.B. unser Kappzaum Goethe von Dauberg&Roth, ich habe diesen Kappzaum gekauft und bin so begeistert davon, dass ich gerne Werbung dafür mache. Denn eigentlich sollte dieser Zaum viel mehr Aufmerksamkeit bekommen – das zumindest ist meine Meinung. Er ist nämlich absolut pferdefreundlich und wenn ich sehe wie positiv Blue sich mit diesem Zaum entwickelt hat, dann würde ich mir wünschen, dass noch viel mehr Pferde in diesen Genuss kommen. Ein anderes Beispiel sind aber auch die Säfte von Ewalia oder das Fliegenspray von Biorepell – beides mit natürlichen Inhaltsstoffen. Die Liste könnte ich noch ewig weiter führen, aber ich belasse es bei diesen Beispielen, obwohl es noch viele weitere tolle Produkte gibt, von denen ich echt überzeugt bin.
Insgesamt kann ich sagen, dass ich bis jetzt schon mit vielen tollen Firmen zusammen arbeiten durfte und viele verdienen noch immer mehr Aufmerksamkeit. Ich bin immer auf der Suche nach Dingen die pferdegerecht sind bzw. dem Pferd nicht schaden. Viele Blogger behaupten immer, dass sie doch so „pferdefreundlich“ wären. Aber wenn man in dem Social Media Bereich etwas hinter die Kulissen guckt, dann stimmt das nicht immer. Denn da hört es oftmals auf, wenn z.B. kein Geld fließt. Ich weiß, dass der Grad sehr schmal ist, sofern man davon Leben „muss“. Doch „pferdefreundlich“ und „handeln zum Wohl des Pferdes“ bedeutet m.M.n. auch mal Produkte zu bewerben die wirklich gut sind, obwohl man kein Geld bekommt. Das gibt es übrigens in allen Bereichen egal ob „große“ oder „kleine“ Reichweite. Außerdem bedeutet es, sich auch mal über Inhaltsstoffe etc. zu informieren, ehe man etwas für Geld in die Kamera hält. Natürlich bin ich nicht perfekt, auch mir kann es passieren, dass ich mich mit einem Thema nicht tiefgründig genug auseinander gesetzt habe. Aber ich bin grundsätzlich bereit mich weiterzuentwickeln und wenn mir so was passiert und ich darauf hingewiesen werde, dann korrigiere ich das.
Im Voraus war für mich immer eines klar, ich suche Produkte die gut für mein Pferd sind. Bis jetzt habe ich nur Werbung für Produkte gemacht, die ich entweder schon seit Jahren bzw. noch immer nutze, oder falls es „Verbrauchsprodukte“ sind, welche ich anschließend nachgekauft habe. Natürlich braucht man nicht zwangsläufig alles was ich habe, aber wer ein Pferd mit besonderen Problemen etc. hat, der ist vielleicht froh, wenn er eine gute Alternative findet. Auch ich kann keine Garantie geben, dass etwas was bei uns super funktioniert bei allen anderen Pferden genau so wirkt. Denn jedes Pferd ist ein Individuum. Dennoch ertappe ich mich immer wieder selbst dabei, wie ich vor einem Kauf nach Erfahrungsberichten suche. Dadurch kann man häufig zumindest einen kompletten Fehlkauf vermeiden, manche Firmen bieten sogar ihren Kunden an, bestimmte Produkte vor dem Kauf zu testen was ich echt toll finde. Natürlich gibt es manchmal gewisse Absprachen, aber ich lasse mir nicht Vorschreiben wie ich über etwas berichte. Gefällt mir was nicht, dann gebe ich das Produkt zurück. Denn seien wir mal ehrlich, was soll ich mit Sachen die ich nicht gebrauchen kann? Letztendlich hat man nur einen Haufen „Müll“ zu Hause rum liegen. Glücklicherweise gab es bis jetzt nur ein Mal den Fall, wo ich nicht zufrieden war, das habt ihr dann aber nicht mit bekommen. Denn ich lasse mir schon etwas Zeit ehe ich das erste Mal von einem Produkt berichte. Bis jetzt haben die Firmen mir da immer freie Hand gelassen, worüber ich sehr froh bin. Ansonsten habe ich Kooperationen aber auch schon abgelehnt, weil das Produkt einfach nicht zu uns gepasst hat.
Ja, Werbung muss gekennzeichnet werden und das tue ich i.d.R. sobald mir ein Produkt kostenlos zur Verfügung gestellt wurde. Aber nur weil ich nichts dafür bezahlt habe, bedeutet es nicht, dass meine Meinung dadurch beeinflusst wird. Wobei grundsätzlich eigentlich alles unter „Werbung“ fällt, sobald ich ein Produkt erwähne, verlinke etc. auch, wenn ich es mir selbst gekauft habe. Denn natürlich kann ich durch unsere „Reichweite“ Menschen beeinflussen. Wenn ich ein Produkt bewerbe, überlege ich mir individuell, wie ich es „präsentiere“, damit es nicht so langweilig ist und im besten Fall interessant rüber kommt. I.d.R. mache ich das so, wie ich persönlich einen Produkttest interessant finde, denn auch ich habe mir z.B. schon Videos angeguckt, wo mir die Vorstellung nicht gefallen hat.
Da ich ein sehr ehrlicher Mensch bin, hätte ich einen großen Gewissenskonflikt mit mir selbst, wenn ich etwas bewerben würde was ich total blöd finde oder anschließend nie mehr nutze. Deswegen mache ich das nicht, dass ist im Prinzip auch ein Versprechen denen gegenüber, die uns folgen. Aber im Grunde wissen das alle die uns schon länger auf unserem Weg begleiten und daran wird sich nichts ändern.
Alle Produkte von denen ich berichtet habe nutze ich auch heute noch, was man immer wieder auf den Bildern sieht oder in meinen Berichten liest. Für mich gibt es z.B. auch Dinge, da würde ich ein Angebot einer anderen Firma nicht annehmen. Denn wenn ich mal etwas habe womit ich absolut zufrieden bin, dann wechsel ich das nicht. Auch nicht wenn ich das Produkt von einer anderen Firma kostenlos zur Verfügung gestellt bekomme, obwohl ich bei der anderen Firma dieses bezahlen müsste (da es z.B. nur eine einmalige Kooperation war und nicht langfristig). So würde ich eine Kooperation mit einer Firma die mir z.B. Einstreu oder einen Kappzaum anbietet nicht annehmen. Genau so wie ich nie für gewisse Sachen Werbung machen würde, da sie einfach nicht zu uns passen z.B. Sporen (ich reite nicht mit Sporen, da wir sie nicht brauchen), Spiele-Apps (auf meinem Handy ist i.d.R. eh zu wenig Speicherplatz frei und die Zeit fehlt mir für so was) oder sämtliche „Glitzersprays“ (mir egal wie die aussehen/riechen, ich nutze i.d.R. nur Sprays die einen Nutzen haben und womit ich meinem Pferd nicht schade) usw.. Grundsätzlich halte ich mich auch aus diesen „Hypes“ raus, denn manchmal gibt es ja Produkte die gefühlt von jedem beworben werden. Das ist nicht mein Ding und daher sind Sätze wie „ich Bewerbe wirklich nur Produkte die ich gut finde“, „das ist meine ehrliche Meinung“, „ich bin absolut authentisch“, „ich nehme nicht jede Kooperation an“, „meine Meinung ist nicht käuflich“ nicht nur irgendwelche Floskeln die jeder sagt, sondern ich setze das auch tatsächlich und gewissenhaft um.
Egal wer was empfiehlt, hinterfragt es durchaus und guckt euch die Produkte genauer an.
Das wichtigste ist denke ich gesagt. Falls es dennoch Dinge gibt, die euch interessieren, dürft ihr diese jederzeit stellen (als Kommentar, PN etc.).
P.s.: Nein, das soll kein Angriff gegen irgendwen sein und ich will damit auch nicht sagen, dass alle so sind, sondern es ist einfach meine persönliche Meinung. Ich gönne wirklich jedem seinen Erfolg. Jeder soll das tun was er für richtig hält und wer Werbung für solche Dinge mit seinem Gewissen vereinbaren kann, der soll das gerne tun. Ich möchte damit einfach einen Einblick geben wie ICH das Handhabe.
In diesem Beitrag erfolgt keine Zusammenarbeit, die Produkte auf den Bildern/im Text wurden von mir freiwillig gezeigt/erwähnt. Es handelt sich um meine eigene, subjektive Meinung.