
Am 14.01.2021 mussten wir Bärli leider gehen lassen. Durch Blues Kolik OP und den verbundenen Komplikationen war die Zeit sowieso schon schwer. Einen Tag bevor Blue nach Hause gedurft hätte, mussten wir sie leider erlösen. Die Tierärztin war Mittags da und auch Abends noch mal, letztendlich entschieden wir uns dazu Bärli in die Klinik zu bringen, in der auch Blue stand. Leider verschlechterte sich ihr Zustand und wir mussten sie erlösen. Wir hatten die Möglichkeit bis zum Schluss bei ihr zu sein und an diesem Tag war unsere komplette kleine Herde in der Tierklinik.
Meine Mutter kaufe Bärli 1995 in Holland bei einem Händler. Geboren wurde sie am 14.05.1992 in Indiana (USA). Von dort kam sie mit dem Flugzeug nach Holland wo meine Mutter letztendlich auf sie traf. Eigentlich war sie nicht dort um nach einem eigenen Pferd zu gucken, sondern für Bekannte. Aber es war Liebe auf den ersten Blick und so kaufte meine Mutter sie.
Bärli war unser Familienpferd, auch wenn sie meiner Mutter gehörte. Ich bin praktisch mit ihr groß geworden und erinnere mich an viele schöne Momente. Sie schenkte uns 3 gesunde Fohlen, wovon eines leider viel zu früh aufgrund eines Unfalls verstarb. Mit Bärli konnte man alles machen, sie hatte zwar stets ihren eigenen Kopf, war aber immer entspannt und für jede Aktion zu haben. Wir hatten so gehofft, dass sie mindestens 34 Jahre alt wird. Leider hält das Leben sich an keine Wünsche und so ging sie mit ca. 29 Jahren von uns.
Es ist schön zu wissen, dass wir ihr ein langes und schönes Leben mit ihrer Familie bieten konnten. Bärli war selten krank und bekam erst mit ca. 26 Jahren Arthrose. Diese hatten wir mit Medikamenten aber gut im Griff. Bis 2018 ritt meine Mutter sie noch im Gelände. Aufgrund der Arthrose durfte sie seitdem ein reitfreies Leben genießen. Was allerdings nicht hieß, dass meine Mutter sich weniger um sie gekümmert hat. Ich glaube Bärli hatte ein sehr schönes Leben bei uns und auch wenn man den letzten Kampf immer verliert, so hat meine Mutter die letzte Entscheidung für Bärli getroffen. Sie musste nicht leiden und auch wenn sie uns jeden Tag schrecklich fehlt, werden wir sie in liebevoller Erinnerung behalten. In Blue und Melody lebt ein bisschen was von ihr weiter.
Meine Mutter hat sich letztendlich auch dafür entschieden Bärli einäschern zu lassen. So bekam sie einen würdevollen Abschied und ihre Asche kam wieder zu uns nach Hause.
Mach’s gut Bärli, wir werden Dich nie vergessen!
Eine Kiste voller Seifenblasen
Verfasser/in unbekannt
„Jedes Pferd auf dieser Erde bekommt von Petrus zu seiner Geburt eine Kiste voll mit Seifenblasen geschenkt. Diese Kiste begleitet jedes von ihnen ihr gesamtes Leben lang, doch dieses Geheimnis kennen nur unsere geliebten Vierbeiner und Petrus.
Die Kiste ist am ersten Tag noch bis zum Rand gefüllt und jedes Mal, wenn wir Menschen unserem geliebten Pferd etwas Gutes tun, es mit so viel Liebe anschauen, dass es uns selbst im Innern schon weh tut, platzt eine der Seifenblasen.
Am Tage, an dem unser Freund den letzten Weg geht, auf dem wir ihm noch nicht folgen können, gelangt er an die Tür von Petrus und Petrus öffnet jede einzelne Kiste.
Er sah schon Pferde, jung an Jahren, die über die Regenbogenbrücke zu ihm kamen, noch nass vom Schweiß, die Striemen der Peitsche noch deutlich zu erkennen, ein Bein gebrochen und als Petrus die Kiste öffnete, war diese noch randvoll mit Seifenblasen; nicht eine war geplatzt! Traurig berührte er das arme Geschöpf, heilte seine Wunden und ließ es ein in sein Reich. Er brauchte sich nicht die Mühe machen zu fragen, wie es dem Tier auf unserer Welt ergangen war.
Doch es gab auch Pferde, die im hohen Alter zu ihm kamen, zufrieden und doch mit einem traurigen Blick in den Augen, denn sie haben ihren Menschen zurücklassen müssen! Und als Petrus diese Kisten öffnete, platzte in diesem Augenblick die letzte Seifenblase! – Diese stand für die Tränen, die der Freund auf Erden weinte, da er nach so vielen Jahren seinen treusten Freund verlor.
Zufrieden streichelte er unsere Vierbeiner und fragte sie, wie sie ihr Leben gelebt hatten. Diese schauten zurück zur Regenbogenbrücke und sagten, sie würden hier bei Petrus auf uns warten, denn das Leben an unserer Seite sei voll gewesen von Harmonie und Glückseligkeit.
Petrus nickte, denn die Kiste, die nun leer vor ihm stand, spiegelte genau das wieder und auch sie ließ er ein in sein Reich, blickte herunter zu uns und lächelte, denn er wusste, dass eines Tages, genau an dieser Stelle unser geliebter Vierbeiner auf uns warten würde…“
Zum weiterlesen:
Tod des geliebten Pferdes
Alles nur gelogen?