Die Uhren sind umgestellt und somit hat die dunkelste Zeit im Jahr begonnen.
Da Blue Nachtblind ist, reite ich i.d.R. nicht im Dunkeln, aber trotzdem lässt es sich nicht immer vermeiden, dass man z.B. in die Dämmerung kommt. Wir haben keine Halle und sobald ich die Winterweide verlasse, muss ich zwangsläufig ein kleines Stück über die Straße. Aber auch ohne Straße würde ich mich und mein Pferd nicht weniger auffällig anziehen. Denn im Wald etc. wird man so ebenfalls schneller und besser wahrgenommen.
Ich finde Reflexartikel nicht nur in der Dunkelheit wichtig, sondern auch in der Dämmerung oder an besonders „dunklen“ Tagen (Tage wo man das Gefühl hat, es wird gar nicht richtig hell).
Natürlich sollen Reflexartikel in erster Linie dafür sorgen, dass man gut gesehen wird. Sie dienen nicht nur zur eigenen Sicherheit sondern sind, sofern man am Straßenverkehr teilnimmt, gesetzlich vorgeschrieben. Mittlerweile gibt es auch Reflexartikel die optisch ansprechend sind, da hat sich in den letzten Jahren viel getan. Deswegen möchte ich euch unsere „Winter Ausrüstung“ vorstellen. Dabei handelt es sich um Produkte, die zum einen auffällig sind und trotzdem m.M.n. keine Nachteile zu anderen Produkten ohne Reflexfunktion haben. Ich nutze sowohl zum Reiten als auch zum spazieren gehen Produkte mit reflektierenden Eigenschaften. Die meisten nutze ich schon seit Jahren.

//Werbung// Weil die Marken genannt werden und ich einige (nicht alle) Produkte kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen habe. Die Produkte wurden von mir freiwillig verlinkt, es handelt sich um keine Affiliate Links. Der Beitrag wird nicht bezahlt oder von einer Firma beeinflusst, es handelt sich um meine eigene, subjektive Meinung.
Reflektierende Dressur Schabracke von LeMieux
Lange habe ich mich gegen eine Reflex Schabracke entschieden, weil die meisten einfach qualitativ einen schlechten Eindruck machten und ich oft gesehen habe, wie die Schabracken unter dem Sattel gerutscht sind. Ich gebe ehrlich zu, dass ich auf dem Pferd die Krise bekomme wenn die Schabracke rutscht, falten schlägt oder sonst was. Da ich aber von dem Sitz und der Funktionalität der normalen LeMieux Schabracken schon so begeistert war, bekam ich von Helle Kleven die Reflex Schabracke zum testen. Und was soll ich sagen, sie hat mich überzeugt. Obwohl man meinen könnte die glatte Oberfläche müsste sicherlich rutschen, so sitzt sie super unterm Sattel und hat zusätzlich die tollen Eigenschaften der „normalen“ Schabracke (anatomisch geformt, Widerristfreiheit, den elastischen D-Ringen, Verstärkung im Gurt-Schutzgebiet, Bambus Futter das die Körperwärme reguliert, den Schweiß aufnimmt und kontrolliert (dadurch ist sie pflegeleicht und trocknet schneller als normaler Futterstoff)).
Absolut Empfehlenswert und m.M.n. eine schicke und gleichzeitig funktionelle Schabracke, mit der man definitiv gut gesehen wird.
Steigbügel-LEDs von LovelStar
Zwar noch ziemlich neu auf dem Markt aber definitiv praktisch sind die LED Steigbügel von LovelStar. Es ist kein zusätzliches Equipment erforderlich und man kann sie eigentlich nicht vergessen. Steigbügel sind fest am Sattel und somit sind die LEDs immer dabei – egal ob man sie braucht oder nicht.
Kommt man also unerwartet in die Dämmerung/Dunkelheit schaltet man sie einfach ein.
Außerdem passen die LEDs in die meisten Steigbügel, man kann sie also problemlos nachrüsten.
Mit der Trittfläche hat man einen guten Halt im Bügel und auch das Anschalten vom Pferd aus ist kein Problem.
Einen Langzeittest kann ich zwar noch nicht dienen, aber ich nutze sie seit Dezember 2019. Sie machen einen hochwertigen Eindruck und auch wenn es nebensächlich ist, so sieht es optisch schon cool aus. Die Lichter sind echt hell und die Batterien lassen sich einfach tauschen. Bei vielen selbstleuchtenden Westen/Gamaschen hat man ja das Problem, dass die Lichter nicht austauschbar sind.
Das mag ich an den Steigbügeleinlagen sehr, weil man sie so lange nutzen kann.
Weil die LED Steigbügel von selbst leuchten, ist man somit auch Rechtskonform unterwegs, denn laut Gesetzt ist eine nach vorne und hinten gut sichtbare, nicht blendende Leuchte vorgeschrieben.
Reflex-Streifen/Überzieher an den Zügeln/Schweif:
Ziemlich praktisch und vielseitig einsetzbar sind Reflex-Streifen diese kann man dort anbringen, wo man es gerade will. Z.B. am Arm, an den Steigbügeln oder je nach Hose auch unten am Knöchel.
An den Zügeln habe ich zwei Reflex Überzieher die eigentlich für ein Halfter gedacht sind. Ich mach sie aber an die Zügel, weil sie da von der Größe gut dran passen. Leider sind sie für das Reithalfter zu schmal geschnitten, somit habe ich von dem 4er Set im Prinzip 2 Überzieher übrig, diese nutze ich dann aber einfach nicht.
Damit wir auch von hinten direkt auffallen, nutze ich so eine kleine „Schweifbandage“. Bis jetzt ist es das, was bei uns am Schweif am besten hält.
Für einen Spaziergang ist das Reflexhalfter Shiny wirklich super, da es sehr auffällig ist und auch von der Verarbeitung her einen guten Eindruck macht. Ich hatte schon ein anderes Reflexhalfter, wo die reflektierenden Stellen leider schnell gebrochen sind. Das sah halt optisch nicht mehr so toll aus, obwohl die Funktion nach wie vor da war. Mit dem Halfter „Shiny“ bin ich aber sehr zufrieden und bis jetzt ist auch noch nichts kaputt gegangen oder gerissen.

Reflex Neopren Gamaschen
Die Beine vom Pferd finde ich besonders wichtig, denn da sich diese bewegen, fallen sie entsprechend gut und schnell auf.
Meine Reflex Gamaschen habe ich mir vor Jahren bei Krämer gekauft, wobei es sie so nicht mehr gibt. Wir haben die bestimmt schon seit 4 Jahren in Gebrauch, verloren habe ich sie bloß zweimal (aber immer direkt wieder gefunden). Trotzdem gucke ich regelmäßig ob noch alle vier dran sind, weil ich Angst habe sie zu verlieren. Vielleicht wird es bei Gelegenheit mal neue geben, bis jetzt habe ich aber noch nichts gefunden was mir zusagt. Grundsätzlich bin ich mit denen aber sehr zufrieden, auch wenn sie so langsam in die Jahre gekommen sind.
Reflexkleidung:
Je nach Wetter und Temperaturen nutze ich entweder die Reflexjacke „Highlight“ oder aber die STEEDS Reflexweste von Krämer. Öffnen kann man die Weste vorne und zusätzlich an den Seiten. Ich benutze i.d.R. nur den vorderen Klettverschluss zum Öffnen. Das macht das Anziehen mit dicker Winterjacke sehr einfach, weil man rein schlüpfen kann wie in eine normale Weste. Sie stört nicht wirklich und passt über jede Jacke problemlos drüber.
Beides Produkte sorgen dafür, dass ich gut auffalle. Sofern die Temperaturen im unteren Bereich sind oder wir Minusgrade haben, ist mir die Reflexjacke jedoch zu kalt, dann kommt die Weste zum Einsatz.
2019 ist der Reitrock „Casa“ von Hommi neu hinzugekommen. Er ist aus wind- und wasserfestem Softshell und hat einen Refelektorpaspel am Rocksaum. Nutzen kann man ihn zum Reiten oder auch bei Spaziergängen. Er hält wirklich gut warm (vor allem die Oberschenkel) und ist angenehm zu tragen. Wenn es mal etwas nieselt ist man auch an den Beinen gut geschützt. Mit dem reflektierenden Saum ist er für die Dunkelheit gut geeignet. Ich finde den Rock so schick, dass er m.M.n. ebenfalls einen Weihnachtsmarktbesuch bei schlechtem Wetter schöner macht. Daher kann man ihn eigentlich auch privat gut nutzen.
Blogbeiträge zum weiterlesen:
Dressur Schabracke von LeMieux
Unsere Winterarbeit
Winter-Tipps: Reiten/Selbstversorger
Offenstall Tipps I
Meiner Meinung nach reichen die Reflex-Artikel nicht aus. Sie leuchten erst auf, wenn Licht darauf scheint und dann ist es oft fast schon zu spät. Wenn ein Auto um die Kurve gefahren kommt, werde ich erst sichtbar, wenn ich im Licht der Scheinwerfer stehe… Deswegen habe ich neben den Reflektoren auch selbstleuchtende Lämpchen am Pferd und an meiner Jacke.
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Das kommt möglicherweise drauf an wie die Gegebenheiten sind. Wie heißt es so schön: Man soll „vorausschauend Fahren“. Hinter einer Kurve die nicht einsehbar ist muss ich immer mit einem „Hindernis“, Unfall o.ä. rechnen. Und dann sehe ich das ja auch erst wenn ich um die Ecke bin.
Bei uns die Strecke ist recht übersichtlich. Die Scheinwerfer scheinen weiter als man denkt. Die Sachen reflektieren sehr schnell, auch mit wenig Licht. Zumindest was ich so getestet habe sieht man sogar von weitem, dass da was reflektiert/sich bewegt.
Die Strecken bei uns sind aber auch übersichtlich und nicht zugewachsen. Obwohl da eine Kurve ist, das Scheinwerferlicht erfasst uns trotzdem. Sollte uns da einer übersehen, dann sollte derjenige vielleicht besser den Führerschein abgeben.
Wenn ich jetzt auf der Straße wäre wenn es stockdunkel ist, dann sind selbstleuchtende Sachen sicher gut.
Für unsere Zwecke reicht das oben gezeigte völlig aus. Bei den selbstleuchtenden nervt mich das wechseln der Batterien und manche Sachen halten ja leider auch nicht ewig.
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Leider wird bei uns absolout nicht „vorausschauend“ gefahren. Und auch Rücksicht ist ein Fremdwort für die hiesigen Autofahrer. Da wird gerne mal mit Tempo 50 an den Pferden vorbeigefahren…
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Ich war schon immer ein stiller Leser und wollte dich nur ermutigen, weiterzumachen! Ich liebe deine Artikel!
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Vielen Dank für Deinen lieben Kommentar. Ich hab mich sehr darüber gefreut.
Lg
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